Wenn die Haut rot sieht - Hilfe bei Couperose
Rosige Apfelbäckchen gelten als ein Zeichen von Frische und Gesundheit. Auch eine peinliche Bemerkung lässt uns oft erröten. Beides ganz natürlich: Bei sportlicher Betätigung oder Stress kommt unser Herz-Kreislauf-System schnell auf Touren. Die Folge sind gerötete Wangen. Normalerweise fährt das System nach einiger Zeit wieder herunter und die Gesichtshaut nimmt ihren natürlichen Farbton an. Was aber, wenn hinter den roten Wangen kein ausgedehnter paziergang an der frischen Luft steckt, sondern eine schmerzhafte Couperose?
Der Ausdruck Couperose stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „Kupferrose“. Damit sind Erweiterungen kleiner oberflächlicher Blutgefäße gemeint, die sich durch eine charakteristische kupferrote Farbgebung auszeichnen. Die feinen Äderchen, die durch die Haut schimmern, zeigen sich meist am deutlichsten auf den Wangen und rund um die Nase. Manche Betroffene plagt zudem besonders trockene und empfindliche Haut. Meist ist Couperose tatsächlich erblich bedingt. Aber auch Bluthochdruck, Hormonschwankungen oder Bindegewebsschwächen können die roten Flecken im Gesicht fördern.
Damit rote Äderchen unsichtbar werden - Das hilft bei Couperose
Schutz für die Wangen
Bei Spaziergängen an der frischen Luft das Gesicht mit einem weichen Schal schützen.
Beruhigende Pflege
Bei Kosmetikprodukten sollte auf ätherische Öle und Alkohol verzichtet werden. Beides fördert die Durchblutung, wodurch die feinen Äderchen noch stärker sichtbar werden. Stattdessen auf pH-neutrale Pflege für sensible Haut setzen, die hautberuhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe enthält.
Gekühlte Kosmetik
Gesichtsspray, Toner und Cremes am besten kühl lagern – durch den Kühleffekt verengen sich die oberflächlichen Blutgefäße und die Rötungen werden gleichzeitig gelindert.
Vorsicht bei Peelings
Massagen und starkes Rubbeln sollten vermieden werden, da sie die Durchblutung verstärken. Eine Alternative sind Enzympeelings, die die Haut festigen und den Gefäßen neue Elastizität geben.
Richtig kaschieren
Couperose lässt sich mit einem grünstichigen Concealer kaschieren – die Komplementärfarbe neutralisiert die geröteten Partien.
Ausreichend Sonnenschutz
Sonne kann Couperose verschlimmern, deshalb sollte die Haut gerade im Sommer, aber auch im Herbst und Winter, mit extrahohen UV-Filtern geschützt werden.
Kaffee, Alkohol und Nikotin meiden
Diese Genussmittel begünstigen Gefäßveränderungen. Besonders das Rauchen verengt die Kapillaren und lässt Äderchen schneller platzen.
Yoga statt Marathon
Schweißtreibende Sportarten können die Auswirkungen einer Couperose verstärken. Stattdessen empfehlen sich Entspannungsmethoden wie Yoga oder Pilates.
Da Couperose auch auf Binde- und Hornhaut der Augen übergreifen kann, sollten sich Betroffene regelmäßig vom Augenarzt untersuchen lassen.
Bildquelle SHOTPRIME STUDIO/stock.adobe.com